Samstag, 18. Mai 2013

Teil 2/3 - Music Player Daemon auf dem Raspberry Pi

MPD (Musicplayer Daemon), MPC und ncmpcpp

Der Music Player Daemon bietet die Möglichkeit lokal auf dem Pi abgelegte Musikdateien abzuspielen. Hierfür sind eine fülle an Apps für Smartphones vorhanden. Zur bedienung über die Kommandozeile empfehle ich das Paket ncmpcpp.

Die nötigen Pakete werden installiert:
sudo apt-get install mpd mpc ncmpcpp alsa-utils

Im ersten Schritt erstellen wir einen Ordner music im Home-Verzeichnis des Pi's:
cd ~
mkdir music
(Info: Das Tildezeichen (~) lässt sich auf dem Mac bei deutschem Tastaturlayout über die Tastenkombination ALT + N erzeugen.) Anschließend folgendes eingeben:
sudo modprobe snd_bmc2835
Nun muss MPD konfiguriert werden:
sudo nano /etc/mpd.conf 
Mit der Tastenkombination CTRL + V scrollt man im Text soweit hinunter bis die Zeile:
bind_to_adress
erscheint. Soll MPD nicht direkt vom Pi aus bedinet werden können muss direkt vor die Zeile eine # geschrieben werden (Auskommentieren.)Dies ist notwendig wenn man bspw. die Musik über das Smartphone oder das Terminal steuern will. Beim Eintrag
auto_update    "yes"
sollte ebenfalls die # entfernt werden. So wird die Musikbibliothek automatisch von MPD aktualisiert sobald neue Musik im ordner abgelegt wird. Ein paar Zeilen weiter muss bei der Zeile
#follow_outside_symlinks   "yes"
die Raute (#) entfernt werden. Da ich nicht das Standartverzeichnis nutze in dem MPD normalerweise die Musikdateien erwartet, sondern den vorher erstellten Ordner music verwenden möchte. Weiter unten werden die Audio-Ausgänge definiert. Bei mir sieht das so aus:
audio_output {
        type            "alsa"
        name            "RaspberryPi"
        format          "44100:16:2"    # optional
        mixer_type      "software"
Mit CTRL + X und anschließender Bestätigung zum Speichern ist der Music Player Daemon soweit startklar. Da MPD über die vorhin geänderte Zeile follow_outside_symlinks bereits so konfiguriert ist, dass auch auf Musikverzeichnisse ausserhalb des Standartpfades zugegriffen werden kann, muss noch einen Verknüfung (Symlink) zu dem erstellten Ordner music im Standartpfad erstellt werden. Dazu wechselt man in den Standartpfad:
cd /var/lib/mpd/music
und erstellt über folgendes Kommando eine Verknüpfung auf den music-Ordner:
ln -s /home/pi/music
Die Standardpfade benötigen noch die notwendigen Berechtigungen, die den reibungslosen Betrieb von MPD garantieren:
sudo chmod g+w /var/lib/mpd/music/ /var/lib/mpd/playlists/
sudo chgrp audio /var/lib/mpd/music/ /var/lib/mpd/playlists/
Jetzt können Musikdateinen im MP3-, FLAC- und vielen anderen Formaten einfach in diesem Ordner abgelegt werden.

Im letzten Schritt muss MPD einmal neugestartet werden, damit alle Änderungen wirksam werden:
sudo service mpd restart


NCMPCPP

Über den Befehl
ncmpcpp
kann nun eine minimale Textbasierte Oberfläche zur Steuerung über die Kommandozeile aktiviert werden. Drück man die Taste 1 findet man alles nötige was zur Steuerung von ncmpcpp benötigt wird. Beendet wird ncmpcpp durch ein druck auf die Q-Taste.


Steuerung über Apps:
MPD lässt sich wunderbar über das Tablet/Samrtphone steuern.

Weiter zu Teil 1 des Tutorials in dem aufgezeigt wird, wie man Apple's Airplay auf dem Raspberry Pi installiert um Musik direkt aus iTunes oder iOs auf den Pi zu streamen oder zu Teil 3 in dem erklärt wird, wie man über Bluetooth Musik auf den Pi streamen kann. 

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